Das erste Lebensjahr eines neuen Kindes ist für die Mutter mit ungewohnter körperlicher Belastung verbunden: Erst die großen Veränderungen des Körpers durch Schwangerschaft und Geburt, die außergewöhnlichen Strapazen für den Beckenboden, das Auseinandertreten der Längsmuskulatur im Bauchbereich und die erhöhte Gewichtsbelastung für die Gelenke. Außerdem bietet das Bindegewebe hormonell bedingt nicht den gewohnten Halt und die Festigkeit, um all dies auszugleichen.
Und dann möchte das Baby oft mehr getragen werden als der eigene Körper leisten kann. Die meisten Menschen in unserer Kultur sind es nicht gewohnt, kiloschwere Lasten über längere Zeiträume zu tragen. Die Rücken- und Schultermuskulatur verspannt sich, dazu kommen oft Fehlhaltungen währen des Stillens und unbequeme Schlafpositionen während der Nacht. All dies zieht zu den regelmäßig vorkommenden Rücken- und Schulterschmerzen noch Begleiterscheinungen nach sich, wie einschlafende Hände und taube Finger, Kopf- und Fußschmerzen, Nackensteifheit, Gelenkbeschwerden (vor allem nach dem Aufwachen), Sehnenscheidenentzündung in den Armen und kann schließlich auch zu Milchstau führen.
Viele Frauen versuchen, in den Sport, den sie vorher betrieben haben, wieder einzusteigen oder ihren Körper in einem Fitnessstudio zu stärken. Leider müssen sie dann häufig das unangenehme Gefühl erleben, dass die Blase plötzlich nicht mehr hält oder beschreiben ein Gefühl, als ob sie „nach unten durchbrechen“. Es ist eine sensible Zeit für den weiblichen Körper, in der es nicht einfach ist, herauszufinden, was und wie viel an Bewegung einem gut tut.
Und genau das ist der Schwerpunkt dieses Kurses. Hier wird eine Mischung aus kräftigenden, aufbauenden Übungen einerseits und entspannenden, lösenden Bewegungen anderseits angeboten - und das immer vor dem Hintergrund der Achtsamkeit für die eigenen Grenzen und Bedürfnisse. Jede wird hier individuell darin unterstützt, auszuloten, was sie ihrem Körper im Moment zumuten kann und möchte, was gut tut, anregt, inspiriert, Freude macht und angenehm herausfordert. Und auf der anderen Seite überfordert, entmutigt, überanstrengt, belastet und damit noch zu früh und kontraproduktiv ist.
Konkret arbeiten wir an der Beweglichkeit und der Aufrichtung des Körpers, der natürlichen Elastizität der Muskeln und des Gewebes und dem Muskelaufbau im Wechsel zwischen Anspannung und Entspannung – übrigens oft mit musikalischer Begleitung. In den abwechslungsreichen Stunden kommen verschiedene Hilfsmittel zum Einsatz wie Kirschkernkissen, Over-, Gymnastik-, und Igelbälle, Terrabänder, Seile und Kreisel. Rücken- und beckenbodenschonendes Aufnehmen und Tragen der Kinder wird auf Wunsch ebenso geübt wie entspannte Stillpositionen ausprobiert werden können. Kleine Entspannungs- und Massageeinheiten sind regelmäßiger Bestandteil der Stunden und persönliche Wünsche und Anregungen werden nach Möglichkeit berücksichtigt.
Ziel des Kurses ist, dass jede Frau ihren veränderten, nachgeburtlichen Körper ein bisschen besser kennen- und sich darin wohl fühlen lernt, indem sie ein Gespür dafür entwickelt, was ihr gut tut und sie unterstützt. Und dies neu erworbene Wissen im besten Fall in ihren Alltag nach dem Kurs weiterträgt.
Was natürlich in den Stunden nicht fehlen darf ist der Spaß. Schließlich bringt Lachen nicht nur gute Laune, sondern auch eine wunderbare Kräftigung des Beckenbodens!
Das erste Lebensjahr eines neuen Kindes ist für die Mutter mit ungewohnter körperlicher Belastung verbunden. Wir sind es meist nicht gewohnt, viel und schwer zu tragen, so dass nun oft Rückenschmerzen und Beckenbodenprobleme an der Tagesordnung sind.
Der Versuch, in den früher ausgeübten Sport wieder einzusteigen führt oft zu körperlicher Überforderung. Infolge kann es passieren, dass auch die Blase plötzlich nicht mehr wie gewohnt zu halten vermag.
